Chronik der Wehr

Die Ortschaft Schiefweg – ein kurzer historischer Rückblick

Ein genaues Gründungsdatum für Schiefweg konnte nicht gefunden werden; es wird erstmals als „Scefwegare“ in einer Passauer Traditionsnotiz von 1190 – 1200 erwähnt, in der „Albertus de Scefwegare“ die stattfindende Rechtshandlung bezeugt. Sicherlich hatte der Ort zu dieser Zeit schon eine gewisse Bedeutung, da er wohl als Säumerort „auf dem Weg zu den Schiffen“ (=Schiefweg – um 1830 Schöfweg), an dem schon im 11. Jahrhundert stark frequentierten Salzhandelsweg („Goldener Steig“) angelegt worden war. Seine Hauptfunktion war die eines Rastplatzes, an dem die Säumer und ihre Tiere übernachten konnten und versorgt werden mussten.

Im Jahre 1256 erhielten neben Waldkirchen, Böhmzwiesel und Fürholz auch die Bewohner Schiefwegs vom Passauer Fürstbischof Otto von Lonsdorf das Recht zum Saumhandel am Goldenen Steig.

Bis zum Niedergang des Handelsverkehrs im 17. Jahrhundert war Schiefweg sicherlich ein nicht unbedeutender Ort am Goldenen Steig.

Berühmtheit – weit über die Landkreisgrenzen hinaus – erlangte die Ortschaft jedoch durch die Heimatdichterin Emerenz Meier, die 1874 in Schiefweg geboren wurde – das Elternhaus ist heute noch erhalten – und 1906 mit ihren Eltern nach Chikago auswanderte, wo sie 1928 starb.

Erwähnenswert bleibt auch die Tatsache, dass in der Altgemeinde Schiefweg als erster Gemeinde des Landkreises die Flurbereinigung durchgeführt wurde und sich aufgrund der guten Erfahrungen, die man damit machte, auch andere Kommunen anschlossen.

Am 01.07.1970 wurde die Gemeinde Schiefweg mit 1311 Einwohnern der Stadt Waldkirchen – damals noch Markt – angegliedert.

Das Feuerlöschwesen um 1880 in der Gemeinde Schiefweg

In einem Schreiben vom Kgl. Bezirksamt Wolfstein wurde über Feuerlöschgerätschaften in der Gemeinde Schiefweg folgendes berichtet:

„Die Gemeinde Schiefweg besitzt außer einigen Leitern, Hacken und Feuereimern keinerlei Feuerlöschgerätschaften. Momentan mangelt es an einer Feuerspritze. Außerdem besteht in dieser Gemeinde weder eine freiwillige noch eine Pflichtfeuerwehr. In Anbetracht der auf dem Lande vorherrschenden Bauart und dem Umstandes, dass bei Mangel der nötigen Löschgerätschaften und organisierten Feuerwehren im Falle eines Brandes ganze Ortschaften in Aschenhaufen verwandelt sein können, bis von benachbarten Gemeinde Hilfe gebracht wird, erscheint es als eine der ersten Pflichten der Gemeinde, für Beschaffung der nötigen Löschgerätschaften zu sorgen“.

Aufgrund dieses Schreibens vom Bezirksamt und mehrmaligen Anmahnens durch den Bezirksvorstand wurde die Gemeinde verpflichtet, durch den Gemeindeausschluss und die Gemeindeversammlung den Beschluss zu fassen, die nötigen Schläuche, Feuerwehrrequisiten sowie eine Feuerlöschspritze anzuschaffen, damit die gesetzlich diesbezüglichen Pflichten über den Brandschutz erfüllt werden konnten.

So wurde von der Gemeindeverwaltung 1883 von der Firma Justus Christian Braun in Nürnberg eine tragbare Saug- und Druckspritze bestellt. Die Bestätigung über die Bestellung der Spritze wurde von der Firma am 13.10.1883 an das Kgl. Bezirksamt Wolfstein mit dem Hinweis, dass die Spritze nunmehr in Arbeit sei und demnächst ausgeliefert werde, gesendet. Diese Bestätigung über die Bestellung wurde vom Kgl. Bezirksamt ausdrücklich verlangt.

Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Schiefweg

Da die Arbeit in einer Pflichtfeuerwehr mehr oder weniger widerwillig und unter einem gewissen Zwang verrichtet wurde und deshalb viele Probleme aufwarf, entschlossen sich 29 Männer die FFW Schiefweg zu gründen. Die Gründungsversammlung fand am 16.04.1895 im Dorfwirtshaus Meier in Schiefweg statt.

Nachfolgend nun die Namen, die Herkunft und die Funktion der einzelnen Gründungsmitglieder:

1. Georg Meier Wirt Schiefweg 1. Hauptmann
2. Ludwig Eckerl Häusler Schiefweg Adjutant und Schriftführer
3. Alois Jakob Tischlermeister Schiefweg Kassier
4. Johann Cerny Schlossermeister Richardsreut Spritzen-Zugf.
5. Max Pongratz Bauernsohn Oberleinbach Spritzen-Zugf.
6. Karl Ambros Hausbesitzer Richardsreut Steiger-Zugf.
7. Johann Jakob Bauer Mitterleinbach Sektionsführer
8. Johann Jungwirt Schneidermeister Schiefweg Vereinsdiener und Zeugwart
9. Josef Greiner Häuslersohn Schiefweg  
10. Matthias Stadler Häusler Schiefweg  
11. Johann Stadler jun. Häusler Schiefweg  
12. Johann Stadler sen. Häusler Schiefweg  
13. Matthias Schrank Zuwohner Schiefweg  
14. Ludwig Ammerl Dienstknecht Schiefweg  
15. Josef Pongratz Bauernsohn Richardsreut  
16. Max Klinger Häuslersohn Schiefweg  
17. Josef Raab Häuslersohn Richardsreut  
18. Johann Dacherl Bauer Richardsreut Adjutant und Schriftführer
19. Josef Putz Häusler Richardsreut  
20. Paul Kanamüller Bauer Schiefweg  
21. Friedrich Wagner Bauernsohn Oberleinbach  
22. Max Jakob Bauer Mitterleinbach  
23. Heinrich Hazon Häusler Oberleinbach Spritzen-Zugf.
24. Johann Hilz Bauer Mitterleinbach  
25. Johann Meier Bauer Hauzenberg  
26. Raymund Freund Bauer Hauzenberg  
27. Matthias Bauer Häuslersohn Schiefweg  
28. Johann Schmied Bauernsohn Schiefweg  
29. Ludwig Kagerbauer Dienstknecht Oberleinbach  

 

1895 wurden für die Ortschaften Schiefweg und Oberleinbach zwei Saug- und Druckspritzen angeschafft, wobei die Spritze aus Oberleinbach bis heute erhalten geblieben ist.

Bereits im Jahre 1896 wurde die 1. Fahne der Freiwilligen Feuerwehr Schiefweg geweiht. Das Amt der Fahnenmutter wurde von Frau Fischer, Bahnhof, übernommen. Fahnenjunker war Max Pongratz aus Oberleinbach und als Patenverein fungierte die FFW Waldkirchen. Näheres dazu entnehmen wir einem Bericht aus dem Waldkirchner Anzeiger vom 8. Juli 1896. Zu erwähnen bleibt, dass die Fahne leider nicht mehr erhalten ist.

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Im Jahre 1899 wurde Peter Raab aus Richardsreut zum 1. Kommanten gewählt. Mit großer Tatkraft und Energie übte er sein Amt 36 Jahre lang vorbildlich aus.

Als ein weiterer wichtiger Punkt in der Entwicklung der Wehr muss die Gründung der Sterbekasse im Jahre 1924 erwähnt werden. Für verstorbene Mitglieder und deren Hinterbliebenen wurde ein Anfangsbetrag von 250,00 Reichsmark ausbezahlt.

Am 7. Juni 1925 wurde die 2. Fahne der Wehr geweiht. Fahnenmutter war dieses mal Centa Süß aus Sattlmühle, welche dieses Amt bis 1960 inne hatte. Als Patenverein amtierte zum ersten Mal die FFW Unterhöhenstetten. Wie bei der Fahnenweihe von 1896 fand die Veranstaltung auch dieses Mal am Bahnhof Waldkirchen in den beiden Gasthäusern statt. Die festliche Weihe der Fahne, die bis heute erhalten ist, fand in der Waldkirchner Pfarrkirche statt.

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1927 wurden von der Fa. Paul Ludwig, Bayreuth, eine Motorspritze sowie eine weitere Saug- und Druckspritze für die Ortschaft Mitterleinbach beschafft. Diese Motorspritze war die 1. vierrädrige Spritze im Landkreis Wolfstein und kostete damals 5700 Reichsmark.

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Motorspritze von dem Feuerwehrgeräteschuppen in Richardsreut.

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Mannschaftsaufnahme von 1927 mit Kommandant Peter Raab in Richardsreut – Motorspritze im Hintergrund noch erkennbar.

Als herausragendes Ereignis für die Wehr kann ohne Zweifel der Bezirkswettkampf in Waldkirchen im Jahr 1938 bezeichnet werden, bei dem die Wehr den 1. Platz belegte und sich damit für den Kreisfeuerwehrappell in Landshut qualifizieren konnte. Bei diesem Wettkampf belegten die Männer aus Schiefweg den 3. Platz von den teilnehmenden Feuerwehren aus Niederbayern. Das einzige heute noch lebende Mitglied, das an den Wettkämpfen teilnahm, ist Johann Dirndorfer aus Oberleinbach, der über das Geschehen an diesem Tag noch heute einiges berichten kann und uns somit ein Bild über den Verlauf dieses Leistungskampfes verschaffen konnte.

Der 1. Platz im Bezirkswettkampf von 1938 konnte im darauf folgenden Jahr noch einmal wiederholt werden.

Mannschaftsaufnahme von 1938 der bezirksbesten Wehr vor dem Feuerlösch-Gerätehaus in Schiefweg.

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Vorne liegend v. l.: Freund Josef, Schiefweg; Jakob Max, Schiefweg
1. Reihe sitzend v. l.: Moser Franz, Sickling; Raab Josef, Richardsreut; Wagner Fritz, Oberleinbach; Jakob Fritz, Salzinger Johann, Jungwirt Albert, Eckerl Matthias aus Schiefweg;
2. Reihe stehend v. l.: Hobelsberger Max, Raab Peter, Richardsreut; Geiner Josef, Dirndorfer Johann, Moser Johann, Draxinger Josef, Schiefweg; Pangratz Josef, Sickling; Nigl Franz (Aßdobl), Zimmer Georg, Reischl Max, Jakob Max, Mitterleinbach;
hintere Reihe v. l.: Süß Josef, Richardsreut; Bauer Max, Schiefweg; Hobelsberger Hans, Richardsreut; Wagner Paul, Lenz Josef, Wagner Johann, Oberleinbach; Draxinger Andreas, Schiefweg; Bauer Josef, Mitterleinbach;

Schwere Tage kamen für die Wehr nach dem Krieg. Zu dieser Zeit musste Johann Salzinger das Amt des 1. Kommandanten übernehmen. Es hieß jetzt, mit neuem Eifer an die Feuerwehrsache heranzugehen und Vieles neu zu ordnen.

Im Jahre 1949 wurde die Gemeinde Stadl aufgelöst und die Ortschaften Manzing, Traxing und Pollmannsdorf der Gemeinde Schiefweg angegliedert. Dies betraf auch die Feuerwehr, welche genauso aufgeteilt wurde.

Am 05.07.1950 ereignete sich der bis dahin für die Ortschaft Schiefweg größte Brand, dem 3 Anwesen gleichzeitig zum Opfer fielen und vollständig eingeäschert wurden. Brandleiter waren die Anwesen Jungwirth, Greiner und Atzinger. Brandursache war ein zündelnder Bub.

Im Jahr 1951 wurde die Gemeindeverwaltung gebaut, in der auch die Wehr ihr neues Zuhause fand und bis zum heutigen Tag untergebracht ist.

In diesem Jahr wurde auch für die Wehr die 1. Tragkraftspritze der Marke Ziegler mit einem Motor der Marke Gutbrot, welche 600 l/min. förderte, angeschafft.

Ab diesem Jahr 1953 konnten die Wehrmänner motorisiert zu ihren Einsatzorten gelangen. Das genaue Kaufdatum des gebrauchten LKW, Marke Stey-Daimler-Puch, Baujahr 1945, konnte leider nicht mehr genau ermittelt werden. Nach Rücksprache mit älteren Kameraden und laut den niedergeschriebenen Einsätzen aus diese Zeit lässt sich das Anschaffungsjahr jedoch auf 1953 datieren.

In einem Untersuchungsbericht des Technischen Überwachungsvereins Münchens vom 06.10.1953 wurden dem Fahrzeug größere Mängel, beschränkte Einsatzfähigkeit sowie Gefährdung der Verkehrssicherheit bescheinigt.

Trotz aller Schwierigkeiten wurden die Mängel beseitigt und die Wehr wurde sogar zum Hochwassereinsatz im Jahre 1954 nach Passau gerufen.

Laut dem damaligen Schriftführer, Alois Jakob, verfügte die Wehr um das Jahr 1960 über 3 Motorspritzen, 800 m Schlauchmaterial und über gut angelegte Feuerlöschweiher für die verschiedenen Ortschaften.

Die Standorte der Motorspritzen waren die Ortschaften Schiefweg, Richardsreut und Mitterleinbach.

1960 beging die Wehr das 65jährige Gründungsfest mit Fahnenweihe. Das Amt der Fahnenmutter übernahm Frau Therese Draxinger aus Manzing, Patenverein war wieder die Wehr aus Unterhöhenstetten. Fahnenjunker war Max Nigl aus Schiefweg.

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Die Jubelwehr beim Kirchenzug am 24. Juli 1960.

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Die Fahnenmutter, Frau Therese Draxinger, heftet das Fahnenmutterband an die neue Fahne. Rechts der 1. Kommandant Johann Salzinger.

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Im Bild stehend von links: Dirndorfer Ingeborg, Pongratz Gertraud, Salzinger Resi, Pongratz Maria, Anne Hanusch, Dirndorfer Johanna, Mauritz Erika, Wagner Gertraud

Ein Teil der 22 Festjungfrauen mit den neuen Fahnenbändern.

Am 03.07.1962 wurde der Wehr wieder eine neue Tragkraftspritze TS 8/8 der Marke Ziegler übergeben, welche am 12.08.1962 feierlich geweiht wurde. Die Kosten für diese Spritze beliefen sich auf DM 5.143,45. Zu diesem Kauf bewilligte der Ausschuss einen Betrag von DM 2.000,00.

Am 07.02.1963 wurde Ludwig Moosbauer aus Schiefweg zum 1. Kommandanten gewählt.

Am 19.05.1963 legten die Löschgruppen aus Schiefweg und Mitterleinbach die ersten Leistungsabzeichen in Schiefweg ab.

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1. Löschgruppe von links nach rechts: Ausbilder Willi Karg, Kdt. Ludwig Moosbauer, Nigl Max, Franz Moser, Helmut Dirndorfer, Anton Heim, Josef Graf, Max Moosbauer, Adolf Vogl, Albert Jungwirth
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Löschgruppe von links nach rechts: Ausbilder Willi Karg, Matthias Eckerl, 2. Kdt. Johann Hilz, Fritz Wagner, Josef Reischl, Josef Hanusch, Matthias Kagerbauer, Raymund Freund, Josef Bauer, Hans Kapfer

Am 01.03.1964 wurde der Wehr ein neues Fahrzeug der Marke Ford Transit übergeben. Die festliche Weihe nahm am selben Tag der damalige Kooperator Josef Gröger vor.

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In den Jahren 1969 – 1974 wurden verschiedene Löschwasserbehälter in den Ortschaften Richardsreut, Oberleinbach, Hauzenberg, Manzing und Schiefweg angelegt. Diese Bauten stellten eine weitere Verbesserung im Löschwesen in den einzelnen Ortschaften dar.

Am 03.05.1970 beging die Wehr ihr 75-jähriges Gründungsfest. Mit 102 Mann stellte man sich zum Kirchenzug – angeführt von der Blaskapelle Waldkirchen – auf. Nach dem Gottesdienst fand vor dem Kriegerdenkmal eine Totenehrung statt. In einem Festzug zogen die Jubelwehr, der Patenverein Unterhöhenstetten und die Vereine der Pfarrei Waldkirchen durch den Markt zur Turnhalle. Den Festakt eröffnete Kommandant Ludwig Moosbauer.

Am 23.02.1975 wurde Johann Maier zum 1. Kommandanten gewählt. In der Amtszeit Maiers werden die zwischenzeitlich etwas vernachlässigten Leistungsprüfungen wieder mehr in den Mittelpunkt der Ausbildung gerückt.

In der 86. Generalversammlung der Wehr (1981) führte Bürgermeister Rudolf Hettl aus, dass mittelfristig eine neues Feuerwehrauto eingeplant sei. Die Wehr müsse ein Drittel der Kosten finanzieren.

Am 12.05.1984 wurde das neue Fahrzeug, ein TSF der Marke Ziegler, festlich seiner Bestimmung übergeben. Das Fahrzeug kostete rd. DM 70.000,00. Anwesend waren dabei neben den Schiefweger Feuerwehrkameraden vor allem auch Waldkirchens Stadtoberhaupt Rudolf Hettl sowie Ehrenkreisbrandmeister Karl Keiling. Die kirchliche Segnung nahm Kaplan Josef Apfelbeck vor.

1.Kommandant Hans Maier wurde 1984 zum Kreisbrandmeister ernannt. Im Jahre 1987 erfolgte die Ernennung zum Kreisbrandinspektor des Inspektionsbereichs Ost des Landkreises Freyung-Grafenau.

Aufgrund der Bestimmung, dass ein Kreisbrandinspektor nicht zugleich Kommandant einer Wehr sein darf, wählten die Aktiven der Wehr am 28.03.1987 Hans Kapfer sen. zum 1. Kommandanten.

Bereits ein Jahr später wurde Hans Kapfer jun. 1. Kommandant – mit 27 Jahren jüngster Kommandant einer Wehr des Landkreises, da sein Vater dieses Amt aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben konnte.

In diese Amtszeit Kapfer´s fällt die Renovierung des Feuerwehr-Gerätehauses in Schiefweg, die Gründung der Jugendgruppe im März 1989 und die Gründung der Damenfeuerwehr im Jahre 1990.

Die Wehr ist besonders stolz darauf, mit Hans Kapfer jun. einen weiteren Kreisbrandmeister hervorgebracht zu haben. Seine Ernennung zum Kreisbrandmeister erfolgte durch Kreisbrandrat Franz Penzenstadler zum 01.05.1992.

Aufgrund dieser Ernennung trat Hans Kapfer jun. als Kommandant der Wehr zurück – zu seinem Nachfolger wurde der damalige Jugendwart Hermann Lorenz gewählt.

Anlässlich des Kameradschaftsabends im Dezember 1993 konnte vom 1. Kommandant Hermann Lorenz die neue Fahnenmutter, Rita Reischl aus Oberleinbach, den Feuerwehrkameraden vorgestellt werden.

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In der Generalversammlung am 06.03.1994 wurde Ludwig Kagerbauer für den zurückgetretenen Vorstand Rudi Mauritz einstimmig zum 1. Vorstand gewählt.

Unter seiner Führung feierte die Wehr am 26.05. bis 28.05.1995 das 100-jährigen Gründungsfest mit Fahnenweihe. Am 26.05.1995 fand ein Kameradschaftsabend im Schützenheim in Schiefweg statt. Am 27.05.1995 hielt man einen Fackelzug mit Totenehrung an der Dorfkapelle in Schiefweg ab. Anschließend fand eine Ehrung verdienter Mitglieder im Schützenheim Schiefweg mit Festabend und gemütlichen Beisammensein statt. Der Festgottesdienst mit Fahnenweihe in der Stadtpfarrkirche Waldkirchen und anschließendem Festzug zur Eishalle am Karoli fand am 28.05.1995 statt. Die Weihe der neuen Fahnen wurde von Herrn Kaplan Christian Kriegbaum vorgenommen. Herr Kriegbaum ist seit 1995 Mitglied unserer Wehr.

Die nächste größere Feier unserer Wehr war die Einweihung des neu umgebauten Feuerwehrhauses. Die Einweihungsfeier fand am 25.05.2002 statt und wurde ebenfalls im Rahmen einer Maiandacht von Herrn Kaplan Christian Kriegbaum vorgenommen.

In der 110. Generalversammlung am 13.03.2005 wurde Richard Kapfer zum 1. Kommandanten und Andreas Hutsteiner zu seinem Stellvertreter, zum 1. Vorstand Heidinger Herbert und zum 2. Vorstand Rudi Blöchinger gewählt.

Nachdem uns unser Patenverein gebeten hat, ebenfalls ihre Patenschaft zu übernehmen, fand das offizielle Patenbitten am 22.10.2005 in Schiefweg statt. Es wurde anschließend im Feuerwehrhaus ausgiebig gefeiert.

Abholung des neuen Feuerwehrfahrzeuges TSF/W Iveco am 06./07.12.2007 in Görlitz durch 1. Kdt. Richard Kapfer, 2. Kdt. Andreas Hutsteiner, 1. Vorstand Herbert Heidinger, Gerätewart Georg Schmid, Maschinisten Markus Meisl, Holzfurtner Andreas.

Die offizielle Fahrzeugweihe fand am 17.05.2008 statt. Sie wurde von Herrn Stadtpfarrer Bruno Pöppel vorgenommen. Die anschließende Feier fand auf dem Hof vom Urei (Kanamüller Max) statt.

Damenfeuerwehr

Die Damenfeuerwehr der FFW Schiefweg wurde als eine der ersten Damengruppen des Landkreises Freyung-Grafenau auf Initiative des damaligen Vorstandes Rudolf Mauritz ins Leben gerufen.

Gründungsmitglieder:
Bauer Elisabeth, Heidinger Maria, Kagerbauer Erika, Kanamüller Silvia, Kapfer Elisabeth, Kapfer Ingrid, Laxy Monika, Lenz Maria, Lorenz Agathe, Lorenz Edith, Mauritz Siglinde, Schmid Petra, Schmid Waltraud, Vogl Christine, Wührl Marlene

Trotz der am Anfang gezeigten Skepsis vieler Feuerwehrkameraden setzten sich die Feuerwehrdamen auch gegenüber ihren männlichen Kameraden durch und nach intensiver Ausbildung durch die damaligen Kommandanten Hans Kapfer und Herbert Heidinger legten bereits ein halbes Jahr später 14 Damen das Leistungsabzeichen in Bronze ab.

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Löschgruppe von links: Ausbilder Herbert Heidinger, Mauritz Siglinde, Schmid Waltraud, Bauer Elisabeth, Kapfer Elisabeth, Kagerbauer Erika, Kapfer Ingrid, Schmid Petra, Vogl Christine

Mittlerweile sind einige Mitglieder der Gruppe bereits auf Goldkurs. Auch bei den vielfachen Einsätzen der Wehr standen die Frauen ihren „Mann“ und sind heute darum ein wichtiger Bestandteil der Wehr.

Kameradschaftspflege wird auch in dieser Gruppe groß geschrieben – mindestens einmal monatlich trifft sich die Gruppe.

Auf dem „Stundenplan“ stehen dabei neben der theoretischen Unterweisung in Feuerwehrfragen auch praktische Übungen.

Mittlerweile ist die Gruppe auf 21 Mitglieder angewachsen.

Der Wehr sind außerdem noch folgende Damen beigetreten:

Greiner Theresia, Haidl Rosmarie, Kapfer Elisabeth jun., Mauritz Anette, Reischl Cornelia, Reischl Rita, Schlittmaier Rosmarie, Süß Maria und Wagner Mariele

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Die Jugend der FFW Schiefweg

Die Zukunft jedes Verein, jeder Organisation liegt in der Jugend. Nachdem bei der Wehr jahrelang keine eigene Jugendgruppe existierte, die Jugendlichen sofort bei den Aktiven integriert wurden, entschloss man sich 1989, eine Jugendgruppe zu gründen. Diese Gruppe wurde ordnungsgemäß zum Dienstbetrieb angemeldet.

Dem damaligen Kommandanten Hans Kapfer jun. gelang es, etliche Jugendliche für den Dienst bei der Feuerwehr zu interessieren. Das Amt des Jugendwarts bekleidete bis März 1993 Hermann Lorenz, zu seinem Nachfolger wurde Reinhard Lorenz und dessen Stellvertreter Rainer Mauritz ernannt.

Mitglieder der 1. Jugendgruppe 1989:

Markus Freund
Christian Haidl
Hubert Heim
Andreas Hutsteiner
Rainer Mauritz
Roland Nigl
Max Pangratz
Stephan Stoiber